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Winter

Doch auch in der Zeit, wo die Natur im Tal ruht, gibt sie uns die Möglichkeit zu Wanderungen im Schnee. Am Abend treffen sich Kinder und Erwachsene auf der selbst gebauten Schlittenbahn. Diese ist von Fackeln hell erleuchtet, so dass es mit Tempo über die Wiese hinab ins Tal gehen kann.

Was, wenn Väterchen Frost uns seine ganz kalte Schulter zeigt? Dann gleiten wir auf Schlittschuhen über einen der beiden zugefrorenen Stauseen. Nichts macht mehr Freude, als anderen bei einer gekonnten Po-Landung zuzusehen.

Nach solch kalten, anstrengenden Tagen bringen warme Getränke und gutes Essen wieder Gefühl in die gefrorenen Hände und Füße. Und überhaupt, zu empfehlen wäre ab Monat November "die Martinsgans" mit Rotkohl, Bratäpfeln ... in der Gastronomie vor Ort.

Deftiges Essen und Geselligkeit laden ein zum Wirt,
es ist die Zeit,
--und schneller als ich hätt's gedacht--
geschmückte Tannenbäume erhellen die Nacht.

Licht in diese doch so frühe dunkle Zeit bringt ein Abendspaziergang durch unser Dorf. Fast vor jedem Haus gibt es vorweihnachtliche Beleuchtungen, die das gesamte Tal in ein Meer aus Lichtern verwandeln. Die größten erleuchteten Tannen befinden sich vor der St. Elisabeth-Kapelle und auf dem Dorfplatz. Viele bunte Lichter und Gesang begleiten am 10. November St. Martin auf seinem Ritt von der Kapelle zum Dorfplatz. Dort werden am Martinsfeuer die heiß ersehnten Stutenkerle/Weckmänner ausgeteilt.

Was poltert auf der Treppe?, wer poltert durch das Haus? - das ist gewiss, ich wette, der dorfeigene Nikolaus (06. Dezember seit ca. 60 Jahren).

Immer beliebter wird das Weihnachtsbaumschlagen im Sauerland. Sie sollten nur vorher mit ihrer Liebsten geklärt haben:
-was für eine Tanne? -wie hoch? -und wer übernimmt den Abtransport? Denn so manches Baumfachsimpeln wird begleitet von Glühwien, Joggertee, Punsch... oh Tannenbaum.

Am Heiligen Abend die Glocken erschallen,
zum Kirchgang sich aufmachen die Talbewohner, sie alle,
Und wieder zuhause, wer hätt es gedacht,
fällt selbst der Erwachsenste von uns allen noch einmal zurück,
zurück in der Zeit,
--er wird noch einmal zum Kind.
Doch kurz darauf wieder die Glocken erklingen,
nur diesmal als Zeichen der Zeit, die verging,
Wieder ein Jahr ist vergangen.
Und wie in den Jahren zuvor auch schon,
pflegen wir unsere Dorf-Tradition.

Manch erstauntes Oh und Ah findet sich bei der gemeinsamen Silvesterparty in der "Alten Schule", wenn um 24:00 Uhr das Feuerwerk den Himmel erhellt. Von dort starten die "Jungen" zum "Neujahrssingen" um für jedes Haus den Segen für das neue Jahr zu erbitten.

Nach den heiligen drei Königen im Monat Januar lädt der St. Georg Reiter- und Heimatverein zum Reiterball in die "Alte Schule". Schon dort beraten die Frauen über "ihr" Programm zur Weiberfastnacht 20..., so dass ohne weitere Vorankündigung sich der Kreis schließt.

Der Abend klingt aus, man verabschiedet sich,
sagt lebwohl und bis bald,
doch an dieser Stelle will ich,
noch auf eine Sache hinweisen:
Die Tradition im Tale, wir leben und pflegen,
den Bildstock, die Kapelle, ...,
und für die am Ende ihres Lebens,
den Friedhof.

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